Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!

Als Hamburger Ratschlag für den 8. Mai als Feiertag – als antifaschistische Aktive aus aller Welt in Hamburg, aus Schulen und Hochschulen, Gewerkschaften, Parteien und ihren Jugenden, aus Kunst- und Kultureinrichtungen sowie Stadtteilzentren, Geschichtswerkstätten und Gedenkorten, aus verschiedenen Religionsgemeinschaften, aus den Verfolgtenorganisationen, zivilgesellschaftlichen und sozialen Initiativen sowie Friedens- und Umweltbewegung, aus migrantischen Selbstorganisationen – sind wir im Sinne des Aufrufs von Esther Bejarano aktiv. Wir wollen dafür wirken, dass der 8. Mai ein Feiertag wird, damit der Tag der Befreiung im kollektiven Bewusstsein die Bedeutung bekommt, die im gebührt, und wir gemeinsam aus der Geschichte lernen können: Für die Verwirklichung der Schlussfolgerung von 1945 „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ und für die Gestaltung einer besseren Gegenwart und Zukunft, für Frieden, internationale Solidarität, soziale Gleichheit, demokratische und kulturelle Entfaltung und gegen Rechts.

„Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschla­gung des NS-Regimes. Wie viele andere aus den Konzentrationslagern wurde auch ich auf den Todesmarsch getrieben. Erst Anfang Mai wurden wir von amerikanischen und russischen Soldaten befreit. Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“ Esther Bejarano in einem offenen Brief an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen, erstellt am 26. Januar 2020...


Rückblick: Festkundgebungen zur Befreiung der letzten Jahren

Mit Festkundgebungen zur Befreiung in der Hamburger Innenstadt haben wir den 8. Mai als Tag der Befreiung in den letzten Jahren begangen: Mit Bühnenprogrammen mit Beiträgen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik haben wir an die Opfer des Nazi-Regimes und die Widerstandskämpfer*innen erinnert, ihre Gedanken und Werke aufgerufen sowie (vor)gelesen, uns mit den Ursachen des deutschen Faschismus zu dessen Beseitigung auseinandergesetzt und die Erkenntnisse aus 1945 „für eine Welt des Friedens und der Freiheit“ (Schwur von Buchenwald) für die heutigen Auseinandersetzungen lebendig gemacht und gefeiert. Auf einem „Weg des Widerstands“ haben ringsherum Initiativen, Bündnisse und Einrichtungen an Infotischen die Bedeutung der vielfältigen Facetten des Widerstands gegen die faschistische Verfolgung und Unterdrückung und der Befreiung von 1945 für ihre antifaschistische Tätigkeit heute vorgestellt.

Zum Archiv: Rückblick auf die Festkundgebungen 2020 – 2023

Die Umsetzung der Festkundgebungen (2021, 2022 und 2023) wurde u.a. ermöglicht durch die Förderung der Sozialbehörde Hamburg.


Werdet gemeinsam mit uns aktiv: Wenn Ihr an der Verwirklichung des 8. Mais als Feiertag in Hamburg mitwirken möchtet, kommt gern zu unseren monatlichen Treffen. Unter Termine findet Ihr weitere Informationen, wann, wo und wie Ihr euch beteiligen könnt.

Für regelmäßige Informationen zum Hamburger Ratschlag für den 8. Mai als Feiertag: Wir nehmen Euch gern auf unseren Info-Verteiler auf. Wendet Euch dafür einfach per Mail an kontakt@8mai-hamburg.de.

Als antifaschistisch Bewegte ist unsere gemeinsame Aufgabe: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!