Der 8. Mai als Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus steht für eine positive Zäsur in der Geschichte der Menschheit. Die Befreiung war sowohl das Ende von Terror und Krieg als auch die Ermöglichung einer besseren Welt. Deshalb und für die volle Entfaltung dieser (begonnenen) Befreiung wollen wir uns daran beteiligen, den 8. Mai zum Feiertag zu machen.
Weltkrieg und Terror waren kein unentrinnbares Schicksal, sondern hätten verhindert werden können und wurden durch solidarisches, internationalistisches und mutiges Handeln beendet. Wir wollen uns mit der faschistischen Barbarei und der kollektiv errungene Befreiung von dieser durch vielfältige Widerständler:innen auseinandersetzten, um Konsequenzen für das aktuelle „Nie wieder!“ zu ziehen. Dafür wollen wir von denjenigen lernen, die sich zum Widerstand entschieden, und auch von denen, die radikale Konsequenzen aus Faschismus und Weltkrieg zogen. Was war die Motivation der Kräfte gegen den Faschismus (kommunistischer und sozialdemokratischer Widerstand, Gewerkschafter:innen, Humanist:innen, Friedensbewegte, Kulturschaffende, Engagierte aus Kirchen und Religionsgemeinschaften , Konservative, Liberale, Wissenschaftler:innen, Studierende, Rotarmist:innen und weitere)? Worin bestehen ihre Errungenschaften, auf denen wir heute aufbauen können? Welche Bedeutung hat das von der siegreichen Anti-Hitler-Koalition am 2. August 1945 festgeschriebene „Potsdamer Abkommen“ (De-Monopolisierung, De-Nazifizierung, De-Militarisierung und Demokratisierung) für die heutigen Kämpfe?
Mit Antifaschist:innen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen haben wir diskutiert, welche Bedeutung sie dem 8. Mai heute beimessen und warum sie daher überzeugt sind: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!
Die Podiumsdiskussion fand am 8. Mai 2021 um 18 Uhr statt, u.a. mit:
- Kristian Glaser (Die LINKE – Hamburg-Mitte)
- Siglinde Hessler (Leiterin der Abteilung Grundsatz/Politische Planung des DGB Nord)
- Alexander Klar (Direktor der Hamburger Kunsthalle)
- Sieghard Wilm (Pastor der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Pauli)