Einen Bericht zur Podiumsdiskussion findet Ihr in der Rubrik Aktuelles, die Videodokumentation auf unserem YouTube-Kanal.
Podiumsdiskussion „Den 8. Mai als Tag der Befreiung von Faschismus und Weltkrieg zum Feiertag machen!“ mit Christel Oldenburg (SPD), Peter Zamory (GRÜNE) und Metin Kaya (LINKE)
Am 01.03.2022, Beginn 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr,
Galerie der Gegenwart (Foyer), Hamburger Kunsthalle, Ferdinandstor 1, 20095 Hamburg
Der 8. Mai 1945 ist die positive Zäsur in der jüngeren Menschheitsgeschichte: Die Menschheit befreite sich von deutschem Faschismus und Weltkrieg. Eine weltumspannende antifaschistische Allianz mit den Kräften der Alliierten, besonders der Sowjetunion, Widerstandskämpfer:innen und Partisan:innen sowie humanistisch Bewegte, realisierte die Humanität gegen die faschistische Barbarei. Die Befreiung wurde errungen mit weitreichenden Ambitionen für ein ziviles, demokratisches und soziales Zusammenleben rund um den Globus. Der 8. Mai muss deswegen zum Feiertag werden! „Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“ (Esther Bejarano)
Auf Initiative der Holocaust-Überlebenden und Antifaschistin Esther Bejarano ist das zivilgesellschaftliche Engagement für den Feiertag am 8. Mai intensiviert. Zahlreiche antifaschistisch bewegte Menschen bringen sich für die tätige Erinnerungskultur ein: Die Petition „8. Mai zum Feiertag machen!“ der VVN-BdA hat über 173.000 Unterschriften und 89 % stimmten in einer MOPO-Umfrage im Juli 2021 für die Forderung. Der 8. Mai wird lebendig gewürdigt: In Hamburg kamen zahlreiche Antifaschist:innen bei der Festkundgebung am 8. Mai 2021 auf dem Hamburger Rathausmarkt zum Erinnern und Würdigen von Opfern und Widerstandskämpfer:innen, zum Diskutieren der zu unternehmenden Konsequenzen aus 1945 für heute und zum Feiern der Befreiung zusammen. In ganz Hamburg wurde der Tag der Befreiung mit Stadtrundgängen, Lesungen und Kundgebungen wahrgenommen. Weitere Vorhaben, u. a. in der Podiumsdiskussion „Der 8. Mai muss Feiertag werden!“ bei der Festkundgebung am 08.05.21 mit Aktiven aus den gesellschaftlichen Bereichen Politik, Kultur, Kirche und Gewerkschaft, sind gefasst: Festkundgebungen, Erinnerungsveranstaltungen, Lesungen, Gottesdienste, freier Eintritt in die öffentlichen Kultureinrichtungen mit antifaschistischen Ausstellungen, Stadtrundgänge, Vorstellung der Arbeit der Stadtteilkulturzentren und Geschichtswerkstätten, und vieles mehr – zur Würdigung des antifaschistischen Widerstands, zur Erinnerung an zahlreichen Opfer, zum Realisieren der uneingelösten Hoffnungen von 1945 für eine „Welt des Friedens und der Freiheit“. Es liegt umso mehr an uns allen das umfassend antifaschistisches und humanistisches Engagement von Esther Bejarano aufzugreifen!
Der 8. Mai muss zügig zum offiziellen Feiertag werden – auch in Hamburg. Wie dieses antifaschistische Engagement dafür in der Hamburgischen Bürgerschaft aufgegriffen und weiter befördert werden kann, wollen wir mit Vertreter:innen der Bürgerschaftsfraktionen von SPD, GRÜNEN und LINKEN diskutieren. Im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen in Hamburg wurde sich dazu vorgenommen: „Insbesondere der 8. Mai hat für uns als Tag der Befreiung und als Mahnung an die Gesellschaft, im Kampf gegen rechte Gewalt nicht nachzulassen, eine große Bedeutung.“ Die SPD Hamburg beschloss kürzlich auf ihrem Landesparteitag, die Forderung, nach einem Feiertag am 8. Mai, zu unterstützen. Die ehem. Vorsitzende der Bundestagsfraktion der GRÜNEN, Kathrin Göring-Eckart, sprach sich dafür aus, „dem Erinnern durch einen bundesweiten Feiertag am 8. Mai Raum zu geben“. DIE LINKE hat die Forderung in ihren Wahlprogrammen zum Bundesstag und zur Bürgerschaft verankert.
In Anbetracht der wachsenden Verantwortung für die Realisierung der Grund- und Menschenrechte diskutieren wir: Welche Ambitionen und Verantwortungen verbinden wir mit dem 8. Mai? Wieso und wie machen wir den 8. Mai zum gelebten und offiziellen Feiertag? Welche Herausforderungen müssen wir dafür gemeinsam nehmen? Die Teilnehmenden sind zum Mitdiskutieren eingeladen.
Hinweis: Bei öffentlichen Veranstaltungen gilt weiterhin die 2G+-Regel.